Pulsuhren und Radcomputer für Triathlon

Forerunner 935 Praxistest

Garmin verfügt schon lange Zeit über ein großes Sortiment an Pulsuhren und die Schlagzahl der Neuerungen und Modelle für Triathlon nimmt zu. Doch jetzt schon wieder eine neue Triathlon Uhr? Wir sagen ja zum neuen Triathlon Computer von Garmin, gerade jetzt wo wir sie getestet haben. 

Die Uhr ist leicht, der LED-Sensor auf der Rückseite drückt nicht mehr ein das Armband ist weich und dehnbar. Beim Training im Wasser, auf dem Rad, Laufen oder auf Rudermaschine ist sie nicht störender als eine klassische Armbanduhr. Im Winter vermuten wir, bei viel Kleidung könnten die hervorstehenden Knöpfe vielleicht etwas stören. Großes Display, auffällig gut lesbar beim Schwimmen in Gleitposition und trotzdem wenig Widerstand beim Schwimmen.

Brustgurte zur erweiterten Analyse Schwimmen, Laufen

Spontaner Lauf oder Brustgurt vergessen, mit der HF-Messung am Handgelenk ist der Komfort pur. Für Multisportler empfiehlt es sich manchmal schon, auf die bisherige Messung zu setzen. Die Brustgurte sind auch von vorherigen Modellen wie dem Garmin Forerunner 630 kompatibel, die auf eine drahtlose Datenübertragung per ANT+ setzen. Kleinster und leichtester Garmin Brustgurt ist der HRM Tri, der ist mega bequem unter dem Neo zu tragen. Der HRM Tri misst die Laufeffizienzwerte und ist der ideale Gurt für Triathleten. Zusätzlich fürs Training bietet Garmin noch den Schwimmgurt HRM Swim an. Durch ein rutschfestes Design bleibt der Gurt im normalen Schwimmbetrieb fest sitzen – so weit die Theorie. Beim Abstoßen vom Beckenrand und starker Streckung des Oberkörpers ist dieser trotz starkem Festzurren abgerutscht. Empfehlenswert ist er trotzdem, wenn dieser fürs Freiwasserschwimmen oder Langstreckenschwimmen eingesetzt wird.

Running Dynamics Pod

Entspannt ohne Brustgurt laufen, bedeutet ohne eine detaillierte Laufanalyse auszukommen. Das Relikt aus alten Zeiten – den Running Pod am Körper zu tragen. Mit nur 12 Gramm und unauffälliger Erscheinung fällt der Pod nicht ins Gewicht. Er lässt sich leicht an der Sporthose oder Triathlonanzug befestigen. Er bietet Laufeffizienz-Werte wie Bodenkontaktzeit, Schrittlänge, Vertikalverhältnis und -bewegung. Wie auch bei den anderen wearables lässt sich der Pod schnell und einfach koppeln.

Analysen und persönliche Leistungsschwellen

Zur besseren Trainingssteuerung fasst der Forerunner 935 Leistungsanalysen auf dem neuen Performance-Widget zusammen und zeigt übersichtlich Werte wie Trainingseffekt, -status und -belastung der letzten 7 Tage an. Vorherige Modelle konnten die aktuellen VO2Max Werte, Laktatschwelle und Empfehlungen für Erholungszeiten geben. Wir finden das ein schönes Gimmick, kann man haben, verliert vielleicht irgendwann die Aufmerksamkeit im Trainingsgeschehen. 

Dafür hat uns um so mehr die Berechnung der persönlich aktuellen FTP Werte für das Radfahren gefallen. Diese ist bekanntlich bisher immer über den 20 Minuten FTP Test gemacht. Also immer ein seperates Erfassen von der 20 min Lapzeit und Hochrechnung auf 1 Stunden Wert. Mega praktisch – nach der langen Radausfahrt oder dem ersten Rennen der Saison erscheint der Wert gleich als neuer Leistungsmarker auf der Uhr. Auch das Eintragen im Garmin Connect ist jetzt nicht mehr nötig. Überzeugt!

Verbesserungen der Bedienung

Es gab ein mittelgroßes Update in der Bedienung – die Ersteinstellung der Uhr nach dem Start verrät, hier hat sich was geändert. Die Dialoge zur Auswahl von Aktivitäten oder Uhranzeigen bleiben in natürlichem vertikalen Scrollverhalten. Nach Auswahl eines Dialoges für z.B. die Einstellung des Benutzerprofils oder die Einrichtung einer Multisport Aktivität  werden Zahleneingaben in großer Darstellung vertikal ausgewählt. Gefällt.

Nach der Einheit bzw. dem Unterbrechen kommt die Frage nach Save, Resume, Resume Later oder Discard. An der Bedienung oben links, wo bisher immer die Hintergrundbeleuchtung zu finden war, gibt es jetzt ein Auswahlmenü für Mute, Lock, Night usw. 

Watchmodus

Im Watchmodus zeigt es praktisch die Wochenstatistiken an, für mal schnell anschauen, wieviel das Laufpensum die Woche noch hergibt. Die analoge Darstellung der Uhr ist mit dem großen Display wertig. Die vielen Widgets und Modi, die man über Apps im Garmin Connect hinzufügen kann, konnten wir gar nicht testen und wollten letztlich auch nicht, weil die angebotenen Watchinterfaces gefallen haben.

Kopplung und Garmin Connect

Zusätzliches Equipment ist schnell gekoppelt, einfach die Sportart auswählen und direkt unter dem Punkt Verbinden nach speziellem oder allen passenden Geräten suchen und koppeln. Auch im Garmin Express wird die Uhr schnell hinzugefügt.

Multisport Anzeige

Von all den technischen Merkmalen der Sportuhr sticht die Multisportfunktion heraus. Denn sie kann Schwimmen, Rad und Laufen und eben alle Multisportarten aufzeichnen und umfassend auswerten. 

Für das Training ist es praktisch, die Aufzeichnungen der einzelnen Sportarten im jeweiligen Sportmodus zu machen, so kann jede einzelne Sportart individuell ausgewertet werden. Im Wettkampf ist das natürlich umständlich, Hier ist das voreingestellte Triathlon oder Duathlon Programm zu wählen und währende des Rennens einfach die Lap-Taste zu drücken. Daraus resultierend werden die Splitzeiten für Schwimmen, Rad und Laufen und auch die Wechselzeiten erfasst.

Und was ist mit Duathlon, SwimRun, Swim & Bike? Einfach! Die Multisport Einstellung vom Triathlon kopieren und eigene Modi erstellen.

Fazit

Unser Test hat uns als echte und praktikable Triathlonuhr überzeugt. Das Handling verbessert, die Möglichkeiten zur Aufzeichnung von Einheiten im Training und Rennen ist umfassend. So macht die Uhr einen soliden Eindruck, wir hoffen das “Plastik” hält lang genug. Einzig enttäuscht sind wir über das nächste Steckersystem, welches für die Forerunner 935 eingeführt wurde. 

Bild mit freundlicher Genehmigung von Redaktion | blog by triafreunde.com

Redaktion

Das Blogmagazin von triafreunde.com. Ungeordnet, ohne Anspruch auf Vollständigkeit schreiben wir rund um Triathlon, Training und Ausdauersport. Alles Themen, die das Triathlonherz höher schlagen und den Wattmeter in die Höhe schnellen lassen.

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