Tapering – Cool down vor dem Wettkampf
Laufschuhe einfach stehen lassen, das Rad putzen und am Wochenende die Beine hochlegen.. Stellt man sich so den Triathleten in der unmittelbaren Zeit vor dem Wettkampf vor?
Doch dies ist kein Trick, sondern eine gezielte Erholung bzw. Konservierung vor der anstehenden großen Ausdauerbelastung. Diese Tapering-Zeit ist besonders wichtig vor großen Ausdauerbelastungen wie einer Triathlon Mittel- oder Langdistanz. So ist die Wirksamkeit des Taperings wissenschaftlich nachgewiesen und es wird faktisch von allen Profi-Ahleten praktiziert. Denn durch das Tapering werden die Vorräte an aeroben Enzymen und Muskelglykogenen erhöht und somit stehen “vollgetankte Speicher” vor dem Wettkampf bereit.
Am Beispiel der Triathleten auf der Langdistanz ist zu sehen, dass die Athleten viel, lange und hart trainieren und der Körper diesen Stress zunehmend besser wegsteckt. In der Woche der Trainings-Entlastung wird das Ausmaß dann sichtbar: Müdigkeit und Abgeschlagenheit und auch Lustlosigkeit machen sich breit. Warum? Der Körper und Geist geht in Erholungsmodus und schaltet einen Gang herunter. So wird dann auch schon eine kleine Trainingseinheit von 1 h Laufen oder 1,5 h Rad zur Qual. So kann man dann sicher nicht beim Triathlon auf der Langdistanz starten, der Körper braucht die Zeit zum Verarbeiten des Trainingsreizes.
In der Fachliteratur und einschlägigen Blogs wird eine Tapering-Zeit von 2 Wochen bei einer Triathlon Langdistanz empfohlen. Das hängt individuell von der Anzahl der Trainings-Jahre ab, die ein Athlet bereits Ausdauersport betreibt, aber auch von den geleisteten Trainingsumfängen und dem Alter des Athleten ab. So kann eine Taperingphase zwischen ein und vier Wochen betragen. Was aber allen Trainingsplänen in dieser Zeit gemein ist: die Streckenlängen werden reduziert und deutliche Abstriche an Tempo und Härte verzeichnet.
Zu sehr herunterfahren soll der Körper auch nicht, daher werden ab und zu kleinere Tempoläufe und GA1/2 Belastungen eingestreut – ein gezielter Trainingsreiz als Weckruf für Körper und Geist.