Nie wieder Junkmiles beim Radtraining
Was im Profisport schon lange etabliert ist, wird mehr und mehr auch vom Hobbytriathlet und Freizeitsportler genutzt. Das liegt zum einen an den sinkenden Preisen für das Equipment, zum anderen an dem hohen Nutzenfaktor einer gezielten Trainingssteuerung “mit wenig Aufwand zum Erfolg!”.
Radfahren ist die Trainigseinheit der Triathleten, die die meiste Zeit in Anspruch nimmt. Durch ein leistungsgesteuertes Radtraining kann sich der Trainingseffekt deutlich erhöhen und das Training somit effektiver genutzt werden. Das wattgesteuerte Training eignet sich besonders für Triathleten mit knappen Zeitbudget (Job und Familie).
Vergleich Training Herzfrequenz zu Leistungsmessung
Das herzfrequenzgesteuerte Training auf dem Rad ist nur bedingt aussagekräftig, weil man beim Radtraining permanent den unstetigen Einflüssen wie Anstieg, Rollwiderstand (Bodenbelag) und Wind ausgeliefert ist. Der durchschnittliche Puls gibt keine qualitative Aussage über den Trainingseffekt, da die Herzfrequenz sich verzögert den Gegebenheiten anpasst. Gerade bei den intensiven Einheiten wie das Intervalltraining lässt das wattgesteuerte Training eine deutlich bessere Aussage über die Trainingsbelastung und den erzielten Trainingseffekt zu.
Die Herzfrequenz kann zur Trainingskontrolle durchaus herangezogen werden, jedoch ist bei der Trainingssteuerung nur die tatsächlich umgesetzte Leistung entscheidend.
Beim Outdoor Training fällt es schwer, mittels Herzfrequenz eine gleichmäßige Belastung über einen bestimmten Pulswert zu halten. Es ist fast unmöglich in einem vorgegebenen Pulsbereich zu bleiben oder gar eine konstante Leistung zu halten. Sobald die äusseren Faktoren wie Wind ins Spiel kommt, die Straße sich in der Steigung oder im Belag ändert, sinkt oder steigt die aufgebrachte Leistung.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Trainingssteuerung bei langen Radausfahrten. Dabei kann Dir ein Leistungsmesser helfen, auch am Ende hin im richtigen Bereich zu fahren. Denn gerade nach den ersten 2 Stunden einer umfangreichen Radeinheit, kann die Herzfrequenz bei gleicher Leistung 10 bis 15 Schläge höher als zu Beginn sein. Konkret gesagt wird trotz Einhaltung Einhaltung der vorgegebenen Pulsfrequenz kaum mehr als zwei Stunden im richtigen Intensitätsbereich trainiert. Was für eine Zeit- und Energieverschwendung!
Nur die Leistungsmessung vermag eine genaue Trainingssteuerung der Grundlagenausdauer (Dauermethode), dem Entwicklungsbereich (Extensives Grundlagenausdauertraining) und des Spitzenbereiches (Wettkampfspezifisches Training).
Wattgesteuertes Radtraining
Eines der Hauptmerkmale des wattgesteuertem Trainings liegt in der Möglichkeit der genauen Steuerung der Belastungsintensität. So ist man damit in der Lage, eine gleichmäßige Leistung in der Trainingseinheit zu fahren. Dies war bisher dem Training auf dem Rollen- oder Ergometertraining vorbehalten. Sinnvoll für die Ausdauersportler ist es daher, seine Trainingsbereiche zu kennen bzw. durch Experten ermitteln zu lassen. So erhält man mit dem Laktatstufentest oder einen Leistungstest basierend auf der Borg-Skala die Werte zur Steuerung der Belastungszonen.
Zwischen-Fazit: Nur mit der Leistungsmessung erreicht man im normalen Radtraining auf der Straße die Trainings-Effektivität, wie es sonst nur auf der Rolle oder dem Ergometer möglich ist. Ebenso verschwendet man keine Trainingsstunde mehr durch Abrollen von Junkmiles. Nur so kann sich ein Optimum zwischen Trainingseffiziens und mit knappen Zeitbudget bewerkstelligen.
Optimierungspotential
Weitere Vorteile vom Einsatz des Powermeters im Triathlon-Training ist die Optimierung des runden Tritts. Was für das Laufen der optimale Laufstil (Armhub, Schwingen der Beine) ist für das Radfahren der Runde Tritt. Beim Laufen erlernt man den optimalen Laufstil z.B. durch das Lauf-ABC, beim Radfahren kann man Übungen wie einbeiniges Fahren (während der Fahrt mal eine Pedale ausklicken und Bein zur Seite halten). Mit einer genauen Beobachtung von Zug-, Schub-, Druck- und Gleitphase und dem Blick auf den Leistungsmesser kann man den runden Tritt optimieren.
Aber auch im Nachhinein kann man mit modernen Leistungsmessern das Beinverhältnis errechnen. Ist das linke oder rechte Bein aktiver? Mit dem Wissen kann man sein Krafttraining ausrichten.