Jeder hätte von mir doch jetzt einen Rennreport vom Allgäu Triathlon erwartet, doch dies Mal musste ich passen. Auf 5.20 Uhr war der Wecker gestellt, den brauchte ich nicht, schließlich prasselte der Regen laut den Wohnwagen auf dem Campingplatz.. Ich lag quasi der Wetterlage beunruhigt gegenüber seit 5 Uhr im Bett. Es goss in Strömen, dazu fegt noch ein böiger kalter Wind um die 6 Grad, deutlicher kann der Kontrast zur warmen Bettdecke wohl nicht aufgezeigt werden.
Der Regen war so oll, dass ich mir nicht mal mehr Laufen vorstellen wollte, vom Radfahren ganz zu schweigen, schließlich bin ich ja hier im Sommerurlaub und mit kurzen Sachen angereist – ein Herbst-Regen-und-Wind-Triathlon-Anzug hätte jetzt noch erfunden werden müssen.
Aber man sollte es nicht für wahr halten, selbst Faris hat angekündigt, in langer Hose zu starten, das ist so außergewöhnlich, dass ich mir das dann auch an der Rennstrecke anschauen musste. Tatsächlich! Viele der Athleten sahen auf der Laufstrecke trotzdem noch verfroren aus. Die Sonne ist zwar noch herausgekommen, aber mir hat das nichts mehr genützt, ich stand am Rand und war Zaungast… Spätestens in dem Moment war ich mit meiner Entscheidung von 6 Uhr in der Früh unglücklich.
Der Wettkampf mal aus Sicht eines Athleten an der Strecke – hier wird gekämpft, die Mischung aus den Olympischen Startern und den Mitteldistanzlern war für die Rennverfolgung schwierig, der einzige Hinweis kam mit dem Führungsfahrrad, da sauste Julia Gajer den Männern davon. Die Laufstrecke war auch nicht wirklich gut zu verfolgen, teilweise umwegig zu erreichen. Im Ziel die After-party im vollen Gange, lustige Kommentatoren-Sprüche lockerten das ganze auf.
Der Allgäu-Triathlon ist ja seit letztem Jahr in der Hand vom Triathlon-Urgestein Hannes Blaschke, der hier einiges neues in die Traditionsveranstaltung einbringt. Die Extra-Zeitnahme am Kalvarienberg ist nett, es sind hier einfach neue Impulse. Die neue Laufstrecke eher schwierig, zu verwinkelt für die Athleten, die Zuschauer sind nicht im Bild über den Stand, die Mischung aus Olympisch und Mitteldistanz macht es zudem noch recht eng.
Die Radstrecke – leichter ist sie nicht geworden, dafür sicherer und mit den Serpentinen in Martinszell um eine abwechslungsreiche und witzige Strecke bereichert.
Cool ist immer noch der frühere Start der Frauen als Jagdrennen mit den Herren 30 Minuten später, hier gibt es dann wirklich „einen“ Sieger bzw. Siegerin. Für meinen Geschmack könnte der Start ein wenig mehr nach hinten gelegt werden, das würde auch der Stimmung in der Stadt guttun, da ist mit der neuen Laufstrecke nicht mehr so viel los.
Endlich gibts auch eine Medaille und keinen Rucksack, der sich zu den andern 10 im Schrank stapelt, praktisch ist das Sweat-Shirt als Give-Away ;)
In anderen Worten, ich habe hier noch eine Rechnung offen, nächstes Jahr mit hoffentlich Verbesserungen an der Laufstrecke…