“Willkommen auf Lanzarote, einen schönen Aufenthalt und den Triathleten einen fairen Wettkampf”, so die nette Flugbegleiterin, die meinen sehr entspannten Vereinskollegen und mich mit dem AirBerlin Flug auf die Insel zum Triathlon brachten.
Ist es bezeichnend, dass mein Radkoffer der erste auf dem Gepäckband ist?
Im Appartement gerade einmal 200 Meter vom Ironman Startbereich entfernt trifft man auch gleich die alten Hasen aus dem Verein, das Triathlon Geplaudere läuft auf Hochtouren. Auf der Promenade schlendern, Cafe trinken und die ersten Verrückten beim Show-Training zuschauen – viele schöne Räder und Rider, die braungebrannten Körper und auch die ersten Neopren-Robben im Meer beim planschen beobachten..
Rad ausleihen für den Mitstreiter – in La Santa beim ProBike Shop wird man mit Handschlag begrüßt und gleich abgeklopft, der wievielte Ironman hier auf der Insel es ist, die Radzeiten austauschen und die Windvorhersage checken.. Also ob man hier schon ewig ein und aus geht ;)
Das geliehene Rad – ein Scott Plasma – wird inspiziert und der erste Lacher des Tages – “Helga, was kostet die Kompakte” – nun, Michael ist kein Mann der kleinen Gänge, er braucht die “Dicken” – so wird hier nicht lange herumgemacht und gleich das 53/39 Blatt draufgeschmiedet..
Der Mittwoch wird zum Einrolltag. Und wer erwartet, hier Sonne und starken Wind zu erleben, wird hier nicht enttäuscht, es pfeift so doll der Wind, dass die Strecke von Puerto del Carmen nach Yaiza zum echten Kracher wird.
Wir zählen jetzt die 5 Elemente – Wasser, Wind, Luft, Feuer und Laktat
Kurzer Halt im Radladen, die Sattelstütze vom Scott rutscht, das wäre einfach zu abenteuerlich im Rennen… Dann also in den Club La Santa – Startunterlagen, Rucksack aufgeschnallt und auf der Triathlon Messe noch Riegel sondiert, Glukose, Fruktose – Maltodextrin – Michael ist da wählerisch..
Aber er hat ja auch Stil und kauft eben noch den Ironman Fanshop leer und berät mich abens beim Herrenausstatter. Vom La Santa also zurück mit Rückenwind, herrlich, einen knapp 36 Schnitt den Anstieg nach Teguise hoch..
Das Gesprächsthema des Abends – das schwere Scott Rad – wir wollten es genau wissen und die eigens gekaufte Handwaage zeigt, mein Look Rad komplett hat 9,5 kg. Das Scott Plasma disqualifiziert sich mit Standard-Rädern 11,7 kg.. – Da muss der Rider auch ein paar Nudeln mehr essen, um sich anzupassen.
Bei so viel Zeit wird am nächsten Tag der Neo ausgepackt und geplanscht. Das Meer hat nach 300 Meter schon Wellengang.. Toll, eine Nasen Mundspülung in dem Nudelwasser, ein gutes Hausmittel gegen Schnupfen und Halskratzen ;)
Am Abend bei starkem, wirklich starkem Wind einen kleinen Testlauf auf der Promenade – hier geht es hoch und runter – auch in der Geschwindigkeit schwankt der Tempomat zwischen 5:10 udn 4:11 Min/km/h.. Das kann ja was werden.
Schon Freitag? So entspannt war ich noch nie vor dem Rennen.. Zeit zum Blogschreiben und abends das Rad einchecken …