.. nach so einem Triathlon, wie in Erding. Es hat ja den nähesten Weg, quasi direkt von der Brauerei in die trockenen Kehlen der Triathleten. Obwohl es auf der diesjährigen Austragung für mich nicht sonderlich schweisstreibend war, bei rund 16 Grad Temperatur und zwischenzeitlichen Regen- und Hagelergüssen auf der Radstrecke, habe ich von meiner Trinkflasche auf dem Rad auch nur einmal genippt.
Aber von vorne: Triathlon Erding stand auf meinem Trainingsplan direkt eine Woche nach Ferropolis und ich als “Unter der Woche Trainierer” habe auch schon ordentlich vorgearbeitet. Donnerstag habe ich eine Radausfahrt im Regen unternommen. Bei Regen losfahren?! Mit jedem Regentropfen habe ich so viel Motivation aufgesaugt, dass ich auf Höhe der Pupplinger Au ich nicht wie bei der kurzen Radrunde rechts nach Hause abgebogen bin, sondern links in die Hügellandschaft hinter Ascholding. Kurzum, es wurde eine 3 Stunden Runde die zwar nass war, aber den Ego blitzblank poliert hat! Samstag bei strömenden Regen wollte ich nicht mehr laufen, aber “Schwimmen geht immer”. Habe das Hachinger Freibad ausprobiert, bei dem Dauerregen war das übersichtlich gefüllt und so konnte ich dann mein 4 km Trainingsplan durchziehen.
Die Anmeldung für Erding hat unser Vereinschef gemacht, clever: alle Starter mit 20 min Schwimmzeit angegeben, so dass wir (fast) alle in der ersten Startgruppe mit den Profis waren. Ohje, und ich dachte, die schnellen Schwimmer sind geradliniger? Denkste, ein Gehacke und Gedränge beim Schwimmen, kann mich nicht erinnern, bisher so viel Haue bekommen zu haben. Bis zur ersten Boje habe ich fast nur gepaddelt und teilweise lag ich auf 2 Schwimmern drauf.. unglaublich. Ich war dann echt froh, aus dem Wasser zu kommen und war mehr als überrascht, in 22.30 min da durchgekommen zu sein.
In der Wechselzone habe ich doch tatsächlich meine Orientierung verloren, der Pavilion stand nicht mehr und ich habe wieder mal mein Rad in der falschen Reihe gesucht. Habs doch noch gefunden.. meine Entscheidung keine Regenjacke anzuziehen war noch die Rettung für die Wechselzeit mit knapp unter 3 min. Temperatur ging dann ganz gut, anfangs Seitenwind und ich bin einen verdammt schnellen Schnitt bis zur ersten Kuppe gefahren. Grafik unter linie..
Hart, härter, Hagel.. kurz vor der Verpflegungsstelle bei km 30 hat es so ordentlich abgeregnet, dass man nur noch mit Mühe die langsameren Radfahrerinnen vor einem überholen konnte, die sind bei den Windböen so hin- und hergebeutelt worden, dass die mittig auf der Spur gefahren sind.. Und dann kam auch noch der Härtetest, Hagel. Zum glück haste 'nen Helm, dass du nicht Beulen auf den Kopf bekommst. Die Arme und Beine haben dann auch schon die Farbe meines roten Triathlonanzuges angenommen, aber die Frage des Aufhörens war nur abstrakt, musst ja so oder so zurückfahren.. Also augen zu und durch!
Endlich laufen, dachte ich mir, da haste wenigstens keine Kampfrichter, die sicg auf der Radstrecke wie Paparazzies mit Kamera im Feld verstecken .. Die Laufstrecke immer wieder schön, 2 km in die Stadt hinein und dann 2 kleinere Runden laufen. Wer in der ersten Startgruppe startet, kann sich auf der Laufstrecke auch 'ne extra-Portion Anfeuerung abholen, nämlich dann, wenn Lothar Leder an einem vorbeiläuft und die Menge jubelt. Als Triathlet ist man da ja unverschämt und nimmt das mit ;);)
Ja, die Runden gingen schneller als gedacht und unter 40 Minuten bin ich noch nie, und schon garnicht im Triathlon-Wettkampf gelaufen.. Die letzten Meter mit meinem Sohn auf dem Arm haben mich noch ein paar Plätze gekostet, aber ich bin mit Platz 50 bei den Männer Gesamt TOP ZUFRIEDEN!!!!